Montag, 28. August 2006

Menschen sind sonderbar!

Das alleine ist ja nun nichts Neues. Ebenso wenig wie es neu ist, dass ich als Frau besonders männliche Menschen sonderbar finde.
Wahrscheinlich fällt es mir im Moment nur wieder besonders auf, wie unterschiedlich der Umgang mit persönlichen Problemen bei den beiden Geschlechtern ist. Wir Frauen wollen, nein müssen, Probleme sezieren, von allen Seiten betrachten, mit verschiedenen uns nahe stehenden Menschen besprechen und durchleuchten, bis, im Idealfall, der Moment eintritt, in dem sich die Probleme in Luft auflösen, bzw. eine Lösung quasi vor der Tür steht.
Meine Wahrnehmung vom Umgang männlicher Menschen mit Problemen ist da nun eine ganz andere. Für mich lässt sich dies am besten in einem Stufenmodell erklären:
  • Stufe 1: Problem? Welches Problem? Oder auch: Lösen durch ignorieren!
  • Stufe 2: Lässt sich das Problem nicht ignorieren dann bitte auf gar keinen Fall mit irgendjemandem darüber sprechen. Das erhöht die Chance, dass das Problem doch noch von selber verschwindet.
  • Stufe3: Alleine grübeln und alle Fragen hinsichtlich eines vorhandenen Problems unbedingt mit „Nein“ beantworten. Solange weitergrübeln, bis das Problem entweder alleine gelöst werden kann, oder die nächste Stufe erreicht wird.
  • Stufe 4: Aus einem anfänglichen kleinem Problem ist bis hierher ein großes geworden, welches sich nun auch nicht mehr länger ignorieren oder alleine begrübeln lässt, ohne das es dem Umfeld auffällt. Leichtere Fälle beginnen nun hier mit anderen Menschen darüber zu reden, schwere und geübte Fälle steigen einfach wieder bei Stufe 1 ein.
Und Frauen haben keine Vorurteile!

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petrol station - 28. Aug, 14:15

Ansichtssache

Bringt es Erfolg über alles und jenes zu reden ? Wenn seit 1000 von Jahren die Evulution uns so gemacht hat und die natur macht nichts ohne Grund ?

zatanna - 28. Aug, 14:55

Ja, Ansichtssache

nicht mehr und nicht weniger will ich hiermit kundtun, nämlich meine Ansicht der Dinge, mit einem Augenzwinkern.
Und meine Ansichten über Evolution und Natur gehen da auch ein wenig in eine andere Richtung, dazu gibt es hier aber bestimmt noch mal das ein oder andere zu lesen.
Übrigens finde ich es gut, dass Männer und Frauen so unterschiedlich sind. Das getaltet das Leben durchaus spannend, wenn auch machmal etwas schwierig *g*
Hellblazer - 28. Aug, 15:21

"Die Natur hat das so gemacht" - auch eine schöne Ausrede eine schöne Erklärung. So leicht und mühelos. Eine Variante von "Das war schon immer so" zwar, aber wenn mans nicht weiter hinterfragt (und wozu sollte das wer tun, ist doch genau das zu vermeiden der Sinn einer solchen Aussage) durchaus brauchbar... :-D

Kleine Denkanregung: gibt es - vielleicht, also so unter Umständen undso - noch etwas anderes neben "alles" und "nichts"? Braucht man überhaupt ein Gegensatzpaar, wenn es einfach um "etwas" - oder vielleicht auch mal "etwas bestimmtes" - geht? ;-)
Katelyn - 28. Aug, 14:43

Hä, die Evolution? Eher wohl die Sozialisation...das sind doch eher Ängste: Angst nachzudenken, Angst Konflikte zu besprechen, Angst Lösungen zu suchen oder eventuell zu scheitern etc.

Ich muss sagen, dass ich genau die gleichen Erfahrungen mit Männern, also dem starken Geschlecht ;o) gemacht habe.

Leider habe ich aber immernoch keinen Weg gefunden damit umgehen zu lernen...is meiner (weiblichen) Art halt wirklich fremd.
Ich persönlich finde es auch total unlogisch...da zeigt sich, dass die Aufteilung: Frau = gefühlsvoll, irrational; Mann = rational und frei von gefühlsbetonten Entscheidungen, absolut nicht stimmt...

zatanna - 28. Aug, 14:58

Jaja, die lieben Schubladen in die wir uns gegenseitig so stecken stimmen wirklich meist nicht. Und Menschen in Schubladen zu stecken macht für mich auch keinen Sinn, die springen da immer so schnell wieder raus *g*.
trennscheibe - 29. Aug, 17:18

tja, da möchte ich dann auch meinen senf abgeben, als mann.
das stufenmodell ist grundsätzlich schon ganz in ordnung.
wobei ich da ein paar sachen umdefinieren würde:
solange ich etwas ignorieren kann, kann es kein problem sein. es handelt sich dann vieleicht um eine schwierigkeit aber nicht um ein problem. ein solches kann ich nicht mehr ignorieren, es muß gelöst werden. zunächst neige ich auch dazu das allein zu regeln. nicht weil ich mich für allmächtig halte (auch wenn ich schon ziehmlich göttlich bin), sondern möglicherweise aus einer vielzahl verschiedener gründe, die ich gar nicht alle kenne. unter anderem spielt eine rolle: die ausnutzung eigener ressourcen, das unabhängige entscheiden und handeln wollen, niemandem anderen auf den kecks gehen nur um eigene probleme zu lösen, etc.
erst dann wenn ich erkenne daß ich allein nicht klar komme wende ich mich an andere. und dann bitte ich auch nicht alle um hilfe sondern ausgesuchte personen. vieleicht noch nichtmal die personen die mir am besten helfen könnten sondern die denen ich am wenigsten zur last falle.
wir männer sind schon aweng kompliziert. sonst wären wir entweder langweilig oder clowns.

zatanna - 29. Aug, 21:27

Erst mal herzlich Willkommen in "meiner" Welt liebe Trennscheibe (netter Name ;) )
Klar seit ihr Männer kompliziert, sonst würdet ihr es mit uns Frauen gar nicht lange aushalten. Was mir allerdings nicht einleuchtet, ist das mit dem zur Last fallen. Finde ich etwas paradox, denn dadurch stosst ihr vielleicht genau dieser Person so vor den Kopf, dass diese erst Recht selber ein Problem bekommt. Aber wie war das, wir Frauen werden euch eh nie wirklich verstehen, und umgekehrt wahrscheinlich genau so (Vorsicht Sarkasmus!)
Hellblazer - 31. Aug, 10:22

"aweng" ? Franke? :-D
trennscheibe - 1. Sep, 14:30

hallo hellblazer,
bin kein franke, ich hab das aweng abgeschaut.

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