Wertschätzung kontra Helfersyndrom
Ich arbeite mit Menschen, und das auch gerne und, (welch Arroganz!) so denke ich zumindest, auch gut.
Mit Menschen zu arbeiten beinhaltet für mich immer auch, mich selber ein Stück weit zu offenbaren, mich selber zu reflektieren, und mir selber und anderen vor allen Dingen mit Wertschätzung zu begegnen.
Dabei ist einem ein Helfersyndrom nun aber ganz eindeutig im Weg. Leider trifft man aber genau dieses logischerweise im sozialen Bereich mehr als inflationär an. Schwierig wird dies für mich in meiner Arbeit immer dann, wenn meine zwar authentische und sicher auch ehrliche Art im Umgang mit den Menschen auf ein „Helfersyndrom Gegenüber“ trifft. Da scheiden sich die Geister, da treffen ganze Universen aufeinander, die nicht nur keine Berührungspunkte haben, sondern sich förmlich gegenseitig ausschließen. Ich möchte nicht gebraucht werden, immer für andere da sein, oder andere von mir und meinem Handeln abhängig machen. Vielmehr möchte ich Anstöße geben, dass Menschen sich mit sich selber auseinander setzen, eigene Wege gehen, lernen eigene Entscheidungen treffen und dazu zu stehen.
Meine Erfahrung zeigt mir, dass dies sehr wohl möglich ist, wenn ich mir die Mühe mache, mich wirklich mit dem jeweiligen Menschen und seinen Eigenarten zu beschäftigen, und ich nicht dazu übergehe ihm meine eigenen Lösungen aufzudrängen. Das bedeutet aber auch, dass ich in der Regel nicht die Lorbeeren ernten kann, dass vielmehr die Menschen selber zu ihren eigenen Lösungen finden, und dies ist meiner Ansicht nach auch der einzig richtige Weg.
Ich freue mich daran, wenn ich sehe, wie Menschen, mit denen ich arbeite ihre eigenen Wege finden und gehen. Die mit dem Helfersyndrom können zwar immer schön jammern, wie viel Arbeit sie doch haben, und wie sehr sie dies alles auslaugt, und oft genug werden sie auch für ihre Arbeit gelobt, oder man schreibt ihnen sogar die vermeintlichen Erfolge zu, aber wenn der Preis dafür ist, andere Menschen von mir abhängig zu machen dann verzichte ich gerne auf die Lorbeeren.
Zum Glück habe ich Kollegen, die genauso denken wie ich. Das ist wirklich ein Geschenk, und für mich mehr Wert als alle Lorbeerkränze dieser Welt!
Mit Menschen zu arbeiten beinhaltet für mich immer auch, mich selber ein Stück weit zu offenbaren, mich selber zu reflektieren, und mir selber und anderen vor allen Dingen mit Wertschätzung zu begegnen.
Dabei ist einem ein Helfersyndrom nun aber ganz eindeutig im Weg. Leider trifft man aber genau dieses logischerweise im sozialen Bereich mehr als inflationär an. Schwierig wird dies für mich in meiner Arbeit immer dann, wenn meine zwar authentische und sicher auch ehrliche Art im Umgang mit den Menschen auf ein „Helfersyndrom Gegenüber“ trifft. Da scheiden sich die Geister, da treffen ganze Universen aufeinander, die nicht nur keine Berührungspunkte haben, sondern sich förmlich gegenseitig ausschließen. Ich möchte nicht gebraucht werden, immer für andere da sein, oder andere von mir und meinem Handeln abhängig machen. Vielmehr möchte ich Anstöße geben, dass Menschen sich mit sich selber auseinander setzen, eigene Wege gehen, lernen eigene Entscheidungen treffen und dazu zu stehen.
Meine Erfahrung zeigt mir, dass dies sehr wohl möglich ist, wenn ich mir die Mühe mache, mich wirklich mit dem jeweiligen Menschen und seinen Eigenarten zu beschäftigen, und ich nicht dazu übergehe ihm meine eigenen Lösungen aufzudrängen. Das bedeutet aber auch, dass ich in der Regel nicht die Lorbeeren ernten kann, dass vielmehr die Menschen selber zu ihren eigenen Lösungen finden, und dies ist meiner Ansicht nach auch der einzig richtige Weg.
Ich freue mich daran, wenn ich sehe, wie Menschen, mit denen ich arbeite ihre eigenen Wege finden und gehen. Die mit dem Helfersyndrom können zwar immer schön jammern, wie viel Arbeit sie doch haben, und wie sehr sie dies alles auslaugt, und oft genug werden sie auch für ihre Arbeit gelobt, oder man schreibt ihnen sogar die vermeintlichen Erfolge zu, aber wenn der Preis dafür ist, andere Menschen von mir abhängig zu machen dann verzichte ich gerne auf die Lorbeeren.
Zum Glück habe ich Kollegen, die genauso denken wie ich. Das ist wirklich ein Geschenk, und für mich mehr Wert als alle Lorbeerkränze dieser Welt!
zatanna - 27. Sep, 12:21
5 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
Rabenflug - 27. Sep, 12:40
*Applaus*:-)
MMarheinecke - 27. Sep, 13:02
Das mußte wirklich mal gesagte werden!
Ich war eine Zeit auf Hilfe angewiesen, und habe eine gewisse Frau mit Helfersyndrom hassen gelernt - obwohl sie es "nur gut meinte".
zatanna - 27. Sep, 13:26
Gut gemeint...
ist noch lange nicht gut gemacht. Das erlebe ich leider im Job jeden Tag.
Eine sehr geschätzte Berufskollegin sagte einmal: "Nicht erwünschte Ratschläge sind auch Schläge".
Wenn sich dies mehr Menschen, gerade in den sogenannten "Helfenden Berufen" mal als Motto nehmen würden, wäre schon viel erreicht.
Eine sehr geschätzte Berufskollegin sagte einmal: "Nicht erwünschte Ratschläge sind auch Schläge".
Wenn sich dies mehr Menschen, gerade in den sogenannten "Helfenden Berufen" mal als Motto nehmen würden, wäre schon viel erreicht.
Hellblazer - 27. Sep, 16:31
Das Thema kenne ich (leider) auch. Ich kam da vor einigen Jahren auf folgendes:
Es gibt ein einfaches Mittel, festzustellen, aus welcher Motivation heraus man anderen helfen möchte: seine eigene Reaktion zu beobachten, wenn angebotene Hilfe abgelehnt wird. Leute mit "Helfersyndrom" reagieren da nämlich sehr emotional, weil es ihnen eben nicht um die "Sache" sondern um die Befriedigung eines eigenen - höchst emotionalen - Bedürfnisses geht, das "Helfen" da also eine höchst egoistische Motivation beinhaltet. Wenn ich also feststelle, dass ich mich "persönlich verletzt" fühle, weil jemand mein Angebot zu Helfen ablehnt, also "einschnappe", wenn ein "Lass' mich bitte in Ruhe, ich will keine Hilfe" kommt, dann sollte ich mich mal genauer selber im Spiegel betrachten und meine eigenen Motivationen prüfen.
Und bevor jemand sagt "Nein, bei mir ist das nicht so", sage ich: dieser Punkt im Geflecht der Motivationen hinter eigenen Handlungen steckt IMO in jedem bis zu einem gewissen Grad drin, denn er gehört zu den in unserer Kultur internalisierten Normen: Altruismus zum Zwecke der Steigerung der eigenen Wertschätzung ist eine Norm, die IMO jeder bis zu einem gewissen Grad verabreicht bekommen hat. Der Unterschied besteht lediglich in der Frage, wie groß dieser Anteil hinter den eigenen Handlungsmotivationen ist - bzw. wieweit "tragend" dieser Anteil ist.
Achso, "Eingeschnappten" diesen Rat zu geben kann man versuchen. Man sollte allerdings nicht eingeschnappt sein, wenn dieser Rat nicht angenommen wird :-D
Hilfsbereitschaft in das Kontrastfeld zwischen "Altruismus" und "Wertschätzung" zu stellen ist dabei mit Sicherheit auch eine Möglichkeit, aus so mancher "Helfersyndromfalle" rauszufinden und die eigene Motivation auf den Prüfstand zu bekommen, da gebe ich dir völlig Recht.
Es gibt ein einfaches Mittel, festzustellen, aus welcher Motivation heraus man anderen helfen möchte: seine eigene Reaktion zu beobachten, wenn angebotene Hilfe abgelehnt wird. Leute mit "Helfersyndrom" reagieren da nämlich sehr emotional, weil es ihnen eben nicht um die "Sache" sondern um die Befriedigung eines eigenen - höchst emotionalen - Bedürfnisses geht, das "Helfen" da also eine höchst egoistische Motivation beinhaltet. Wenn ich also feststelle, dass ich mich "persönlich verletzt" fühle, weil jemand mein Angebot zu Helfen ablehnt, also "einschnappe", wenn ein "Lass' mich bitte in Ruhe, ich will keine Hilfe" kommt, dann sollte ich mich mal genauer selber im Spiegel betrachten und meine eigenen Motivationen prüfen.
Und bevor jemand sagt "Nein, bei mir ist das nicht so", sage ich: dieser Punkt im Geflecht der Motivationen hinter eigenen Handlungen steckt IMO in jedem bis zu einem gewissen Grad drin, denn er gehört zu den in unserer Kultur internalisierten Normen: Altruismus zum Zwecke der Steigerung der eigenen Wertschätzung ist eine Norm, die IMO jeder bis zu einem gewissen Grad verabreicht bekommen hat. Der Unterschied besteht lediglich in der Frage, wie groß dieser Anteil hinter den eigenen Handlungsmotivationen ist - bzw. wieweit "tragend" dieser Anteil ist.
Achso, "Eingeschnappten" diesen Rat zu geben kann man versuchen. Man sollte allerdings nicht eingeschnappt sein, wenn dieser Rat nicht angenommen wird :-D
Hilfsbereitschaft in das Kontrastfeld zwischen "Altruismus" und "Wertschätzung" zu stellen ist dabei mit Sicherheit auch eine Möglichkeit, aus so mancher "Helfersyndromfalle" rauszufinden und die eigene Motivation auf den Prüfstand zu bekommen, da gebe ich dir völlig Recht.
Londo - 16. Okt, 07:33
"Gut gemeint ist noch lange nicht gut gemacht"..
...das kann ich nur unterschreiben. Ich kenne auch genug Leute mit Helfersyndrom (zum Glück nur leicht), daher reagiere ich auf ungefragte Ratschläge inzwischen tendenziell genervt, auch wenn die Leute kein Helfersyndrom haben.
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